Wer war der Buddha?
Der Buddha war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Lehren den Buddhismus begründeten. Aber wusstest du, dass „Buddha“ eigentlich kein Name, sondern ein Titel ist? Es bedeutet „jemand, der erwacht ist“ oder „jemand, der die wahre Natur der Welt erkannt hat„. Der erste Mensch, dem dieser Titel verliehen wurde, war Siddharta Gautama. Er wurde vor etwa 2500 Jahren in Nepal geboren.
Siddharta Gautama wurde in eine königliche Familie hineingeboren und führte ein privilegiertes Leben. Doch eines Tages, als er die Außenwelt erkundete, wurde er mit den Realitäten des Lebens konfrontiert: Krankheit, Alter und Tod. Diese Erfahrungen brachten ihn dazu, über den Sinn des Lebens und das Leiden in der Welt nachzudenken.
Die Befreiung vom Leiden
Entschlossen, Antworten zu finden, verließ Siddharta sein königliches Leben und begab sich auf eine spirituelle Suche. Er praktizierte Meditation und lebte eine Zeit lang in strenger Askese. Doch er fand keine endgültigen Antworten auf seine Fragen. Schließlich erkannte er, dass das wahre Verständnis im Gleichgewicht liegt und weder in weltlicher Hingabe noch in übermäßiger Entsagung zu finden ist.
Eines Tages setzte sich Siddharta unter einen Feigenbaum, den man heute als Bodhibaum kennt. Dort versprach er, den Ort nicht zu verlassen, bis er die Wahrheit gefunden hatte. Nach intensiver Meditation und tiefgründigem Nachdenken erlangte er schließlich die Befreiung von Leiden, auch Erleuchtung genannt. Er wurde zum Buddha, zum Erwachten.
Der Buddha verbrachte den Rest seines Lebens damit, seine Erkenntnisse zu lehren und andere Menschen auf ihrem spirituellen Weg zu führen. Er reiste durch Nordindien und hatte viele Schülerinnen und Schüler, von denen viele ebenfalls Erleuchtung erlangten. Seine Lehren werden als Buddha-Dharma bezeichnet und sind bis heute in verschiedenen Formen des Buddhismus lebendig.
Was geschah nach dem Tod des Buddha?
Der Buddha hat nie behauptet, göttlich zu sein. Er war ein Mensch wie wir, der sich durch große Anstrengung selbst verändert hat. Der Buddha ist gestorben, genauso wie wir es auch werden.
Nach dem Tod des Buddha verbreitete sich der Buddhismus in viele Teile der Welt. In Indien selbst ging der Buddhismus jedoch mit der Zeit zurück. In anderen Ländern wie Sri Lanka, Südostasien, Tibet, China und Japan nahm der Buddhismus jedoch weiterhin einen wichtigen Platz im Leben der Menschen ein. Heutzutage erlebt der Buddhismus auch im Westen eine wachsende Beliebtheit, da viele Menschen nach einem tieferen Sinn suchen und sich für eine zeitgemäße Spiritualität interessieren.
Der Buddha war ein außergewöhnlicher Mensch, der durch seine eigene Erfahrung und seine Lehren Millionen von Menschen inspiriert hat. Seine Botschaft der Erleuchtung und des Mitgefühls hat bis heute einen starken Einfluss auf das Leben vieler Menschen weltweit.
Buddhist:innen weltweit betrachten ihn als ihr Vorbild und als Lehrer, der ihnen den Weg zur Befreiung von Leiden aufzeigt.